Watzmann Ostwand und Überschreitung

Mittels Schiff erreichten wir St. Bartholomä, wo wir uns noch im Gastgarten für die kommende Tour stärken konnten und eine eher unruhige Nacht im Ostwand-Lager (nur für Ostwandaspiranten!) verbrachten, bevor wir um 4:00 zur Wand aufbrachen. Schöne Abendstimmungen und wunderbare Ruhe kehren dort ein wenn die Touristenmassen am späten Nachmittag die Lokalität verlassen, der See lockte noch zu einem erfrischenden Bad.

Scheinbar zur goldenen Stunde: wir haben bereits ein gutes Stück der Wand geschafft, und befinden uns auf ca 1400m vor dem Beginn der eigentlichen Schwierigkeiten. Es ist faszinierend, dass ein derart leichter Weg durch den mittleren Teil der Wand existiert. 

Ca. 1000HM später: Michael am Beginn der Ausstiegskamine. Zwischen den Schutterassen finden sich immer ausgesprochen schöne Passagen in festem Fels und II. Grad.

Andi irgendwo in der Wand. Ich vermute irgendwo kurz vor der Brotzeitwiese. Von Clemens existieren leider keine Photos aus der Wand - da uns aber kein Hubschrauber aufgefallen ist, nehmen wir an, dass trotzdem von einer sauberen Besteigung ausgegangen werden kann. 

Er nannte sich: "Der, der von Schatten zu Schatten huscht!" Natürlich hat die Ostwand im Hochsommer mit gewissen Nachteilen zu kämpfen - wie gewisse Tourenteilnehmer nicht müde wurden mir zu erklären (gerade nicht im Bild).

Die Tour ist erst im Tal zu Ende, an diesem Tag allerdings schon auf der Watzmannhütte. Mit der Überschreitung kamen zu den ohnehin schon 2100HM Aufstieg vom See noch einmal 300HM auf und ab am Grat dazu (aber was der große Hermann über den Salzburgerweg und im Winter und bei Nacht gemacht hat...). Gott-sei-Dank war im Gegensatz zu "damals" bei uns das Watzmannhaus offen.

Ich für meinen Teil war ja schon recht froh, dass die 1400HM Abstieg zum Königsee auf den nächsten Tag verschoben waren.

Schöner Ausklang eines ausgefüllten Tages im Gebirg. Auf dem Foto schaut es so aus, als ob Andi auch recht versöhnt mit der Gesamtunternehmung ist...

Nach einem erfrischendem Bad im See (ich weiß...) machen wir uns in leicht verschiedene Richtungen auf die Heimwege. Besondere Erwähnung hat sich aber noch Jóhann-"Sie-sind-damals-auch-über-den-Atlantik-gerudert"-Hofstädter verdient: In bester Alpintradition schwang er sich, nach der doch recht ausgewachsenen Tour, gemeinsam mit Papa Armin noch aufs Radl und erreichte Innsbruck noch am selben Wochenende by fair means wieder....

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