Wallis & Engadin

Der Gipfelgrat am Großen Grünhorn
Sonnenaufgang am Weg zum Finsteraarhorn
Aufstieg zur Konkordiahütte

Großes Grünhorn & Fiescherhörner

Recht weit im Vorhinein fassten wir (Julian, Philipp, Peter und Florina) den Plan, in der Kar- und Osterwoche in die Schweiz zu fahren, Richtung Finsteraarhorn und im Anschluss vielleicht noch ins Engadin. Je näher die Reise rückte, desto mehr zitterten wir, ob Schnee und Wetter passen würden – wir hatten Glück! Vom Skigebiet Fiescheralp fuhren wir kurz ab, um über den Aletschgletscher auf die Konkordiahütte aufzusteigen. Nach längerem Hin- und Herüberlegen entschieden wir uns als erstes Tourenziel für den Folgetag für das Große Grünhorn. Eine gute Entscheidung, wie sich herausstellte. In der Abfahrt hatten wir sogar noch Pulver! Und vom Gipfel einen Traumblick auf alle umliegenden Berge und zum späteren Ziel Finsteraarhorn. Nach einem erfolgreichen ersten Tag, bemerkten wir am zweiten Tag beim Anfellen, dass wir das Seil auf der Hütte vergessen hatten: 250 Höhenmeter Stufen wieder hinauf, das tut weh! Der restliche Tag verlief dafür sehr gut. Über ein westseitiges Colouir stiegen wir zum Fieschersattel auf, nahmen das große Fiescherhorn (klettriger Felsgipfel) und das Hintere (Firngipfel) mit und fuhren über die wild zerklüftete und von Séracs bedrohte – dafür landschaftlich umso schönere Abfahrtsvariante am Walliser Fiescherferner ab. Im Gletscherbecken angekommen wartete bei angenehmster Neigung eine Panoramafahrt zum Hüttenanstieg der Finsteraarhornhütte. 

Das Finsteraarhorn

Das Ziel für den nächsten Tag: das Finsteraarhorn. So finster präsentierte es sich uns gegenüber gar nicht. Mit Harscheisen und dann mit Steigeisen in leichter Kletterei in Fels und Firn/Eis ging es auf den Gipfel, der wieder mit einmaligem Panorama aufwartete. Zurück bei der Hütte angekommen, juckten die Wadeln noch immer, deshalb rückten wir noch zum hüttennahen Wysnollen aus. Ein langer, aber lohnender Tag.

Im Aufstieg zum Finsteraarhorn

Der Abstieg ins Tal

Der geplante Abstieg über den Fieschergletscher bis nach Fiesch ist schlecht bis nicht möglich gewesen, weshalb wir uns für das Galmihorn entschieden und über den Bächligletscher abfuhren. Beste Firnverhältnisse in der Abfahrt um 9:30! Die letzten 500 Höhenmeter nach Reckingen legten wir zu Fuß zurück. Im Tal freutet wir uns über einen Volg Supermarkt mit vollen Süßigkeiten-Regalen, solange Philipp das Auto aus Fiesch holen ging. 

Im Engadin

Nebelmeer am frühen Morgen auf der Coazhütte

Nach einer Nacht im sehr malerischen NIederwald, Wallis, und einer Skitour auf das nahegelegene Blashorn fuhren wir ins Averstal und bestiegen dort noch Piz Platta und Piz Wenga. Auch am Piz Platta: Beste Firnverhältnisse und Krokusse im Tal. 

 

Unser Vierertrupp löste sich dann auf – während Julian und ich einen Zwischenstopp am Comer See machten, mussten Philipp und Peter wieder zurück zu ihren jeweiligen Pflichten. Julian und ich verbrachten dann noch zwei Tage auf der rustikalen aber charmanten Coazhütte. Auch hier hatten wir wieder Wetterglück und bestiegen die Schneekuppe, den Wintergipfel des Piz Roseg und überschritten am gleichen Tag den Dschimels. Der schneearme Winter zeigte sich hier am Gletscher durch viele offene Spalten und die Schneeverhältnisse ließen nur mittelmäßigen Spaß aufkommen. Für die Abfahrt stiegen wir auf den Chapütschin und querten dann zur Bergstation von Furtschellas. Die Abfahrt nach Maria Sils war dank Skigebiet bis ins Tal möglich und die Pisten noch in gutem Zustand, da das Skigebiet erst zwei Tage zuvor den Betrieb eingestellt hatte.

 

Eine traumhafte Woche in bester Gesellschaft mit wunderbaren Gipfeln und sehr viel Wetterglück!

Fots: Peter Seiringer, Florina Bertel & Julian Dangel

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