Mount Kenya & Kilimanjaro
Mit Fernweh im Herzen und mehr als Urlaubsreif machte sich Michael S. direkt nach Weihnachten auf den Weg nach Afrika. Aufgrund dieser Gründe war es zuvor ein leichtes ihn davon zu überzeugen Mount Kenia und den Kilimanjaro in Angriff zu nehmen.
Nach einem Flug von München über Doha nach Nairobi (Kenia) ging es schnell nach Norden an das nordwestliche Ende des Mount Kenya Nationalsparks, die erste Nacht im Zelt verbrachten wir in der Nähe des Old Moses Camp auf 3300m Seehöhe. Durch eine wunderschöne Landschaft erreichten wir das zweite Lager (Shiptons Camp) auf 4300 hm nördlich von dem Gipfel des Mount Kenia Gebirgsstockes. In den Sommermonaten ist dies der Ausgangspunkt für die Besteigung von Nelion/Batian. Die Höhe vertrugen wir (noch) gut, dass Essen weniger. Die Nacht wurde nicht mit schlafen, sondern mit der Magenentleerung (mit verbundener Dehydrierung) verbracht. Regeneration in dieser Höhe ist etwas schwierig, dennoch stiegen wir am 01.01.2023 zur Austria Hut auf und erreichten in weiterer Folge den ersten Gipfel (Point Lenana, 4985m), ein perfekter Ort, um ins neue Jahr zu starten.
Die Höhe, die Dehydration und die langsame/fehlende Regeneration wirkte sich abends aber leider bei unserem Zeltplatz in der Nähe der Austrian Hut (4790m) aus. Die Sauerstoffsättigung sank auf 60 und der allgemeine Zustand aufgrund einer (leichten) Höhenkrankheit verschlechterte sich. Da das Wetter zusätzlich schlechter wurde beschloss ich ins Mackinders Camp (4200) zum Übernachten abzusteigen. Die richtige Entscheidung, in der Nacht kamen starke Sturmböen und über 4500m ein Eisnebel/Schneefall der Besteigungenversuche in den nächsten Tagen verunmöglichten.
Nach einer Übernachtung im „Dschungel Camp“ auf 3000m fuhren wir über Nairobi Richtung Süden an die Grenze zu Tansania. Dort gingen sich am Fuße des Kilimanjaros fantastische Safaris im Amboseli Nationalparks aus, bevor wir die Grenze überquerten und uns an den Aufstieg auf den Kibo (Kilimanjaro) über die Rongai Nordroute machten. Wir hatten großes Glück mit dem Wetter und am 4ten Tag um halb 6 in der früh standen wir am höchsten Punkt von Afrika (5895m) und stiegen im Anschluss über die Marangu Route ("Coca-Cola Route") nach Moshi ab von dort es wieder nach Innsbruck ging.