125. Stiftungsfest
Pünktlich um 8 Uhr bei der Basilika traf sich eine rund 20 köpfige Gruppe um ins Navis aufzubrechen, auf der Suche nach verbliebenem Pulverschnee in den nordseitigen Hängen. Nach kurzer Diskussion fiel die Entscheidung für das Naviser Kreuzjöchl, sodass entgegen lang gepflegtem Usus in weniger als 15 Minuten eine Handvoll gut gefüllter Autos schon in Richtung Süden brauste. Der landschaftliche schöne Aufstieg führte bald nach der Naviser Hütte über sonnenbeschienene Almrosen-Pölster, was für die Abfahrt wenig Gutes verhieß.
Nach einer ausgedehnten Gipfelrast winkten jedoch unvermutet taleinwärts einige Pulverhänge. Keine noch so weite Querung scheuend wurden diese alle frisch und fröhlich verspurt, sodass sich als Fazit eine wunderschöne, sonnige Tour mit Pulverabfahrt ergab.
Ein Teil der Gruppe genoss die Sonne noch im Navis bei einem Bier im Gasthaus Eppensteiner, der Rest machte sich ohne Umwege ins Obernberg auf.

Nach einem kräftigen Abendessen begrüßten die Obfrauen von Aktivitas und AHV, Lotte und Julia, die rund 45 Vereinsmitglieder zum offiziellen Teil des Stiftungsfests und ließen anhand von Bildern das an alpinen und gemeinschaftlichen Aktivitäten reiche Vereinsjahr Revue passieren. Jakob sorgte mit seinem Cello nicht nur für die stimmungsvolle musikalische Umrahmung, sondern rettete das Singen des Vereinslieds, welches ansonsten aufgrund eines eklatanten Gitarrenmangels vermutlich im Chaos geendet wäre. Armin brachte uns in seiner pointierten und informativen Bergrede verschiede Zugänge zum Alpinismus näher und ordnete den entspannt-anspruchsvollen Zugang des AAVI positiv zwischen leistungsgetriebener Gipfelsucht und dem völligen Fehlen jeglicher Gipfelsehnsucht ein.

Am nächsten Tag startete eine deutlich kleinere Gruppe von 7 Skitourenhungrigen nochmals ins Navis, diesmal auf die Hohe Warte. Die Schattenlage erwies sich zwar als relativ schneesicher, jedoch war die pulvrige Leichtigkeit des weißen Rauschs aufgrund der frühlingshaften Temperaturen bereits Schnee von gestern. Das Fazit nach einer kräfteraubenden Abfahrt: Schön war's, aber es braucht dringend neuen Schnee![]