Wohin? Rollspitze! Rollspitze?? Äh, äh, ja, hmm Entschuldigung! Ungläubiges Kopfschütteln, Ruhe

das war die nüchterne und erheiternde Unterhaltung (äußerlich zeigten wir unsere finstre Berglermienen, so wie man uns eben kennt; Reinhard K.+Hubert G.) mit Österreichern am Parkplatz der Hühnerspielhütte bei Gossensass. Jetzt wussten wir endgültig welch verwegenes Ziel wir erkoren haben. Der höchste Gipfel(2800m) am Bergkamm zwischen dem Kraxentrager und Sterzing.


Wir zogen nach unserer Entschuldigung also die erste Spur (verwegen abermals!) hinauf zur Daxalm und weiter dem Gipfel entgegen. Ein einsames Kar. Gott sei Dank waren wir nicht allein, sondern zu zweit.



Der Gipfelgrat gab uns bereits in der umfangreichen Tourenvorbereitung (5min am Morgen) ein schier unslösbares Rätsel auf. Der größte Skitourenführerautor aller Zeiten (Gröskifühaz) - Rudolf Weiß - schreibt : "..zuletzt in unschwieriger, aber heikler Kletterei auf den Gipfel." Ein Widerspruch? Nein, der Gröskifühaz sollte recht behalten! Er war anscheinend selbst oben dort am kühnen Grat und weiß wovon er spricht.



Unschwierig, aber heikel! Das heißt: Fels nach unten geschichtet, schneeüberzogen und ca.-20 Grad. Wobei in Hellis Worten zu sprechen: "Im Prinzip, wenn den Griff rechts hasch, dann ischs nimmer schwierig!" Wir sind aber trotzdem durchgestiegen (scusi helli).



Nach 1500 Hm waren/sind wir stolz als erste in diesem Winter die Rollspitze(2800m) erreicht zu haben! Verhandlungen mit dem Guinness-Buch laufen.



Descent: Die zeitgleich stattfindende Hahnenkammabfahrt war ein Mailüfterl gegen unsere kingline - Eis, Bruch, Schläge, Sprünge, Pulver und zum Schluss ein alter ängstlicher Hofhund, kurz: Ein Kampf ums Überleben. Die härteste Rollspitze aller Zeiten hat uns nicht abgeworfen! Entschuldigung!

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