Historische alpine Kulturtechniken in alpin-urbanem Umfeld
Gestern nützten Jakob B. und Helli M. das schöne Wetter sowie das Freizeiticket des Verf. um von der Seegrube aus über den bekannten Südgrat die Vordere Brandjochspitze zu besteigen. Das Internetportal bergsteigen.com schreibt über diese herrliche Tour. "Die Tour ist leicht und wird deshalb von erfahrenen Bergsteigern gerne auch ohne Seilsicherung gemacht." (bergsteigen.com) Es freut uns deshalb besonders, dass wir uns also im Gegensatz zu der NC-flüchtigen 4er Seilschaft aus dem nördlichen Nachbarstaat, nun mit Fug und Recht als solche bezeichnen dürfen (erfahrene Bergsteiger, nicht Studenten bei denen das Abi nicht so toll gelaufen ist...)
Die Freude nun erfahrene Bergsteiger zu sein stand uns ins Gesicht geschrieben. Der Abstieg über den schneeigen Ostgrad ließ den Verfasser sämtliche im Hochsommer getätigte abschätzige Bemerkungen über das Vorhandensein eines Stahlseiles widerrufen.
Am Frau Hitt Sattel war Jakobs Motivation ungebrochen und so kamen wir zum Schluss, dass es, nun da wir schon einmal da wären, doch vernünftig sei auch dieses Wahrzeichen unserer alpin-urbanen Heimatmetropole zu besteigen.
Da die gute Dame die Jahrhunderte (erste Besteigung laut Wikipedia angeblich schon 1580 von Johann Georg Ernstinger) inniger Berührungen durch zahllose Alpinisten Hände und Füße zwar glänzend aber doch nicht ganz ohne Abnützungserscheinungen überstanden hat, beschlossen wir als die erfahrenen Bergsteiger die wir nuneinmal waren im Abstieg auf eben so bewährte wie historische Alpintechniken zurück zu greifen.
Es war dem Verf. eine besondere Freude die junge Generation in das althergebrachte Wissen um den Abstieg unter Ausnützung der Reibung des um den Körper gelegten Seiles einzuweihen (vgl. wikipedia "Dülfersitz").
Zum Abschluß gab es noch ein Getränk inmitten der alpin-urbanen Massen, welche die Sonne am nördlichen Innsbrucker Hausberg genosssen.
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