Zum Eisklettern in den Süden...


Nachdem die Skitouren-Verhältnisse in unseren Gefilden bestenfalls als medium-bärig bezeichnet werden können, beschlossen der Verf. und Helmut M. (bevor der aufmerksame Blog-Leser jetzt was einwerfen will,  das sind jetzt wirklich zwei versch. Personen) doch lieber wieder mal die Pickel zu schwingen und verließen das föhnige Innsbruck Richtung Süden der, zum Entscheidungszeitpunkt noch unbekannten, Föhnmauer entgegen. Gleichtzeitig mit Erreichen des Outlet-Centers und der zufällig ebenfalls daneben befindlichen Staatsgrenze und der ggf. ebenfalls auch anwesenden Wetterscheide, stellten wir zufrieden fest, dass wir gerade noch mal der Sonne und dem strahlend blauen Himmel entkommen sind und uns nun im wolkig, nebligen, aber dennoch südlichen Landesteil befinden - einmal mehr wurden wir bestätigt, dass unsere akribische Tourenplanung halt doch das Um und Auf des erfolgreichen Bergsteigens ist.
Damit Sportsfreund Würtele bei seinen Dschungelbuch-Comeback nach der Verletzungspause keinen allzugroßen Zivilisationsschock erleidet, wurde ein Eisfall bei Mauls auserkoren: Parken bei der Einfahrt zur Brenner-Basistunnel-Deponie, gegenüber vom Umspannwerk, Autobahn inkl. angenehm konstanten Geräuschpegel im Rücken - einsame Bergromantik und Natur pur wie beim Dschungelbuch halt..
nicht einer von Jane Goodall´s Klienten, sondern Helli am bekannt scharfen Ende beim heroischen, aber immer noch vergnüglichen Eiskratzen
Zusätzlich zu diesen unglaublichen Benfits bietet der Fall dem gehfaulen (nur 5 min Zustieg, wie im Dschungl halt..) Gelatieri vier lange, aber dennoch kurzweilige (ja klingt wie ein Oxymoron, ist es aber nicht) Seillängen in homogenen Schwierigkeitsgraden. Saftiges, picklefreudiges Eis und leichte Plusgrade ließen ließen so was wie Plaisier-Feeling aufkommen (dies ist dafür normalerweies in Kombination mit Eiskelttern immer ein Oxymoron). Lediglich eine Länge in der Mitte sorgte aufgrund der Hinterspültheit und der röhrigen Eisqualität für etwas höheren Puls beim Vorsteiger, wenn er an die möglichen Ausreißkräfte der gesetzten Schrauben dachte.
Anschließend seilten wir uns quasi direkt zur Sachsenklemme ab, um mit Andreas Hofer Bier und Speckbacher-Pizza diesem Tag auch einen  geschichtsträchtigen Anstrich zu verleihen, wenn der Historiker schon mal in die Weltberge auszieht...

Noch mehr Fotos gibt es hier...

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